Hochrechnung für kleine Parteien
München / LaubachVielen Bürgerinnen und Bürgern ist nicht bewusst, dass durch die Grundmandatsklausel im Wahlgesetz Parteien in den Deutschen Bundestag einziehen können, obwohl sie an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert sind. Gewinnt nämlich eine Partei drei Direktmandate, wird bei der Verteilung der Sitze auf die Landeslisten der Parteien auch diese Partei berücksichtigt und kann so entsprechend dem Stimmenanteil weitere Sitze im Bundestag erringen.
Das ist unter anderem für den Physiker Dr. Diego Semmler ein wichtiger Grund auf seiner Homepage hochrechnung.drsemmler.eu wieder eine Hochrechnung für die FREIE WÄHLER und alle anderen sonstigen, kleinen und großen Parteien zu präsentieren. Diese basiert auf den ausgezählten Wahlkreisen, welche der Bundeswahlleiter veröffentlicht, und den Ergebnissen der letzten Bundestagswahl.
Für die sonstigen
Parteien sind die ersten Ergebnisse gegen 20:30 Uhr und verlässliche Zahlen gegen 22:00 erwartet. Grund für den späteren Start ist, dass es für die kleinen Parteien keine Umfragen gibt. Zahlen gibt es erst, wenn die ersten Wahlkreise vollständig ausgezählt sind. Bis dahin werden die kleinen Parteien aus dem Balken der sonstigen
und dem letzten Wahlergebnis extrapoliert.
Dr. Semmler beschäftigt sich bereits seit 2011 mit der Hochrechnung verschiedener Wahlen. Bei Kommunalwahlen ist das Interesse besonders groß, da durch das kompliziertere Wahlsystem die vorläufigen Ergebnisse erst am Dienstag zur Verfügung stehen. Aber auch auf Bundesebene werden die Ergebnisse zunehmend interessant, da manche Balken um 10% Sonstige
ausweisen. Auch die kleinen Parteien sollen am Wahlabend feiern dürfen und nicht auf die Ergebnisse am nächsten Morgen warten müssen
, so Dr. Semmler abschließend. Und wer weiß, schon mit 3 Direktmandaten sind die FREIE WÄHLER künftig im Bundestag vertreten.